Jede wissenschaftliche Messmethode muss bestimmten Gütekriterien (im Sinne von Qualitätskriterien) genügen.

Die drei Kriterien sind Spezifikationen allgemeingültiger Gütekriterien für wissenschaftliche Erkenntnismethoden.

Mister Asker

Testgütekriterien sind Maßstäbe zur Bewertung der Qualität einer Datenerhebung. Dabei wird zwischen Hauptgütekriterien und Nebengütekriterien unterschieden. Im Folgenden werden nur die Hauptgütekriterien genauer betrachtet.

Objektivität

Definition

Die Objektivität beschreibt, wie unabhängig die Ergebnisse von der durchführenden Person sind. Das bedeutet, dass das Ergebnis einer Messung nicht davon beeinflusst werden darf, wer die Messung vornimmt.

Beispiel

Stellen wir uns die Messung der Körpergröße vor: Dabei sollte es unerheblich sein, ob der Messvorgang von Person A oder Person B durchgeführt wird. Wenn bei allen Messungen die gleichen Ergebnisse erzielt werden, also die Messungen eine Korrelation von 1 aufweisen, spricht man von vollständiger Objektivität.



Reliabilität

Definition

Die Reliabilität beschreibt, wie zuverlässig und genau ein Messverfahren ist. Ein Test ist reliabel, wenn er bei Wiederholungen stets dasselbe Ergebnis liefert.

Beispiel

Betrachten wir erneut die Messung der Körpergröße: Wenn bei mehrmaligem Messen einer Person immer exakt dieselbe Zentimeterangabe erreicht wird, ist das Messverfahren reliabel.



Validität

Definition

Die Validität gibt an, wie gültig ein Test ist, d.h. ob er tatsächlich das misst, was er zu messen vorgibt. Nur bei einem validen Test sind die Messergebnisse auch sinnvoll interpretierbar.

Beispiel

Angenommen, es soll die mathematische Kompetenz einer Person durch einen IQ-Subtest gemessen werden. Auch wenn der Test objektiv und reliabel ist, wäre er nicht valide, wenn die getestete Person aufgrund sprachlicher Probleme oder Testangst schlechter abschneidet. In diesem Fall misst der Test nicht zuverlässig die mathematischen Fähigkeiten, sondern spiegelt andere Faktoren wider.